Was sind meine Münzen wert?
Der Wert einer Münze beruht auf drei Kriterien: dem Erhaltungszustand, der Seltenheit und der Nachfrage auf dem Markt. Das Material, aus dem die Münze besteht, und das Alter sind entgegen anders lautender Meinungen nur nachrangig von Bedeutung.
In der Numismatik unterscheidet man drei Erhaltungsstufen von Münzen, die sich nach dem jeweiligen Grad der Abnutzung durch den Umlauf und durch nachträgliche Beschädigungen wie Kratzer, Randschläge oder andere Manipulationen.
Wie stark ist die Münze oder Medaille abgegriffen?
Besitzt sie viele Kratzer und/oder Randfehler?
Wurde sie unsachgemäß gereinigt?
Die unterste als sammelwürdig eingestufte Erhaltung ist “sehr schön”. Sie bezeichnet Münzen mit deutlichen Umlaufspuren und Beschädigungen. Vorzüglich erhaltene Münzen dürfen solche Spuren nur in sehr geringem Umfang aufweisen und sollten noch einen von der Prägung herrührenden matten natürlichen Glanz besitzen. Am begehrtesten sind Münzen in der Erhaltung “Stempelglanz”, die keinerlei Umlaufspuren aufweisen, also den Eindruck erwecken, als seien sie erst vor kurzem geprägt worden.
Hinzu kommt als zweites Kriterium die Seltenheit einer Münze: wie viele Münzen haben den Lauf der Geschichte überlebt? Wie viele Münzen werden überhaupt im Handel angeboten?
Nicht zu unterschätzen ist auch die Nachfrage auf dem Sammlermarkt: eine bestens erhaltene und sehr selten angebotene Münze wird auf einer Auktion keinen Spitzenpreis erzielen, wenn es keine Sammler gibt, die sich dafür interessieren.