Sammlermünzen
Das Sammeln von Münzen verschiedenster Prägung galt schon immer als besonders spannend und anspruchsvoll. Schließlich bieten Sammlermünzen die wertvolle Möglichkeit, reale Geschichte in einer exklusiven Form zu besitzen. So ist für uns der Münzhandel und die Numismatik eine Herzensangelegenheit, die wir mit Fachkenntnis leben und von der vor allem Sie profitieren sollen!
Die faszinierende Welt der Sammlermünzen im Überblick
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Wissenswertes zum Thema Sammlermünzen
Was macht den Sammlerwert einer Münze oder Medaille aus?
Seit es Münzen gibt, werden sie nicht nur auf ihren Tauschwert (Nennwert) reduziert, sondern auch als Objekte der Sammelleidenschaft betrachtet. Das Aufbewahren und (An)Sammeln von Münzen ist wohl genauso alt wie die Münzprägung selbst. Ob als Einsteiger in das spannende Hobby des Münzsammelns oder als jemand, der einfach Münzen gefunden/geerbt hat, stellt sich die Frage: Wie bestimmt man denn den Wert einer Münze? Was macht Münzen wertvoll?
Wie wird der Wert einer Münze ermittelt?
Der Wert einer Münze hängt von verschiedenen Faktoren ab. Zu den Wert bestimmenden Merkmalen zählen:
• der Erhaltungsgrad: die Prägequalität bzw. die Abnutzung durch Umlauf
• die Seltenheit
• das Nominal
• die Herkunft: Ausgabeland und Prägestätte
• das Alter: Prägejahr
• das Material, aus dem sie geprägt wurde
• die Beliebtheit des Sammelgebietes.
Ist meine Sammlermünze selten?
Von seltenen Münzen spricht man dann, wenn am Markt nur eine begrenzte Stückzahl verfügbar ist oder sonstige Eigenheiten die Münze einzigartig erscheinen lassen. Darunter fallen gut erhaltene Münzen oder solche, von denen nur einige wenige Exemplare existieren. Die Seltenheit resultiert aus verschiedenen äußeren Umständen wie Kriegen, Revolutionen oder der Auflösung eines Staates (z.B. der DDR), welche die Prägungen vom Markt haben verschwinden lassen. Die Verknappung des verfügbaren Angebots kann einen positiven Einfluss auf die Wertentwicklung ausüben. Hingegen erzielen moderne, sog. „streng limitierte“ Ausgaben kaum hohe Seltenheitswerte, da derartige Prägungen nach ihrer Erstausgabe kaum eine Nachfrage erzielen.
Das wichtigste Kriterium für die Ermittlung des Münzwertes ist der Erhaltungszustand und die Prägequalität. Untersucht wird hierbei der Grad der Abnutzung durch den Umlauf sowie hierdurch oder durch unsachgemäße Behandlung entstandene Beschädigungen. Münzen, die stark abgenutzt sind und/oder beschädigt sind, sind für Sammler deutlich weniger interessant gut erhaltene.
Wie ist der Erhaltungsgrad und die Qualität der Sammlermünze einzuschätzen?
Bezüglich der Einstufung der Erhaltung einer Münze gibt es klar definierte Kategorien:
• Stempelglanz
• Vorzüglich
• Sehr schön
• Schön
• Gering erhalten
Hierbei handelt es sich allerdings nur um Rahmenbedingungen, die für den einzelnen Betrachter einen gewissen Interpretationsspielraum zulassen, d.h. jeder schätzt die Erhaltung im Rahmen der vorgegebenen Kriterien etwas anders ein.
In Bezug auf den Erhaltungsgrad einer Münze gibt es dabei klar definierte Kategorien:
Als „Stempelglanz“ (St) bezeichnet man Münzen, die nie in Umlauf gekommen sind und demzufolge keinerlei Beschädigungen und Abnutzungen aufweisen. Diese Stücke besitzen einen natürlichen Prägeglanz. Stammen solche Münzen aus einem modernen, meist vollautomatischen Produktionsprozess, kann es dabei kleinen Kratzern oder Dellen kommen. Auch Schüttvorgänge (aus den Münzprägeautomaten in die Container) bedingen dies. Für diese Art moderner Münzen hat sich der Begriff „Unzirkuliert“ eingebürgert.
Als „Vorzüglich“ (vz) gelten Münzen, die sich nur kurze Zeit in Umlauf befanden. Sie dürfen minimale Gebrauchsspuren sowie Berührungsspuren an exponierten Stellen aufweisen. Die Prägedetails sind noch klar erkennbar, der Prägeglanz hingegen ist nur noch an vertieften Stellen zu finden.
Unter „Sehr schön“ (ss) versteht man Münzen, die deutliche Umlaufspuren aufweisen. Feinere Details sind kaum noch zu erkennen, das Darstellungsbild insgesamt hingegen schon.
„Schön“ (s) bezeichnet länger zirkulierte Prägungen, bei denen die Münzdetails verschwunden sind. Das Münzbild gilt als „stumpf“, wobei sowohl Inschriften wie auch Konturen noch erhalten geblieben sind.
Als „Gering erhalten“ (ge) gelten Münzen, die schlechter als „schön“ sind. Damit wird ein Erhaltungsgrad beschrieben, bei dem Münzen ihr gesamtes Münzbild verloren haben und deren Identifikation deswegen schwerfällt.
Die Prägequalität wird im Wesentlichen durch drei Verfahren bestimmt:
• Polierte Platte
• Spiegelglanz
• Stempelglanz
Als „Polierte Platte“ (PP) bezeichnet man ein Herstellungsverfahren, bei dem die Münzen aus polierten Ronden (Rohlingen) mit speziell polierten Stempeln gefertigt werden. Bei diesem Verfahren erscheint die Fläche spiegelnd, das Münzmotiv hingegen matt. „Spiegelglanz“ (sp, spgl.) ist gegenüber „PP“ eine weniger aufwendige Herstellungsqualität mit vergleichbarem Aussehen. Hier kommen zwar polierte Stempel zum Einsatz, aber keine polierten Rohlinge.
Als „Stempelglanz“ (St) wird eine Münze mit matten Feldern und Bildmotiven bezeichnet, bei der man mit bloßem Auge keine Fehler erkennen kann und die noch den bei der Prägung entstehenden Prägeglanz besitzt.
Ist eine alte Münze immer wertvoll?
Selbstverständlich spielt das Alter einer Münze für die Bestimmung des Münzwerts eine große Rolle. Historische Münzen haben in der Regel erst dann einen Wert, wenn Sie mindestens aus der Zeit vor 1945 stammen. Der Sammlerwert steigt jedoch nicht automatisch mit dem Alter, sondern in Abhängigkeit von der Erhaltung der Münze. So gibt es beispielsweise sehr viele antike römische Münzen mit deutlichen Umlaufspuren, die trotz ihres Alters aufgrund ihrer schwachen Erhaltung für einige wenige Euro gehandelt werden.
Gibt es für das Herkunftsland der Münze eine Sammlergemeinde?
Eine Münze kann noch so exotisch oder einzigartig sein, stammt sie aus einem Land, für dessen Prägungen es keine bedeutende Sammlergemeinde gibt, hat sie für Sammler keinen besonderen Wert.
Hat die Münze ein Wertsteigerungspotential am Sammlermarkt?
Von zentraler Bedeutung für die Preis- bzw. Wertentwicklung von Münzen ist das Verhältnis von Angebot und Nachfrage. Grundsätzlich sollte das Sammeln von Münzen als Hobby betrieben werden, für das ein gewisser Zeit- und Kapitalaufwand nötig ist.
Die aktuelle Situation auf den Münzauktionen zeigt: wird der Fokus auf gute Erhaltungen gelegt und über einen langen Zeitraum gesammelt, ist es durchaus möglich, das eingesetzte Kapital auch wieder zu erlösen. Der Aspekt der Wertanlage sollte hierbei erst an zweiter Stelle stehen.